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14 Ressourcen-Häuser fürs Ehrenamt

An diese „Ressourcen-Häuser“ können sich Ehrenamtliche wenden, wenn sie Unterstützung benötigen – sei es nun in Form von Beratung, Räumen oder finanziellen Mitteln. Geboren wurde die Idee für das „House of Resources“ in Stuttgart, wo es seit Ende 2015 beim Forum der Kulturen Stuttgart e. V. durchgeführt wird. „Seitdem wir uns mit der Förderung von Migrantenorganisationen beschäftigen, suchen wir nach einer Förderform, die den Bedarfen in der Realität entspricht. Wir glauben sie hiermit gefunden zu haben“, erzählt Rolf Graser, der Geschäftsführer des Forums.

Das besondere am House of Resources ist, dass es keine pauschale Fördersumme wie bei einem Projekt gibt, sondern anlassbezogen und bedarfsgerecht konkrete Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

Dieses Konzept kommt in Stuttgart gut an: „Alle bisher beteiligten Vereine und Partner sind begeistert. Zu uns kommen sowohl Migrantenorganisationen, die seit langem bürgerschaftlich aktiv sind, als auch neue Vereine, die unsere Hilfe nutzen, um ihr Engagement aufzubauen und zu verfestigen“, sagt die Teamleiterin Sara Alterio. Eine dieser Organisationen ist das Serbische Akademikernetzwerk – Nikola Tesla e.V. Unter seinem Dach vereint es viele unterschiedliche Projekte, wie zum Beispiel ein Mentoring-Programm für Jugendliche oder ein deutsch-serbisches Filmfestival. Damit die verschiedenen Teams sich treffen und arbeiten können, brauchte der Verein einen Raum. Hier konnte das House of Resources mit einem Mietzuschuss helfen. „Ohne den Raum hätten wir das ein oder andere Projekt nicht durchführen können“, ist sich Geschäftsführer Aleksandar Radoicic sicher. Er schätzt besonders den unbürokratischen Ansatz des House of Resources: „Wir müssen nicht auf irgendwelche Fristen oder Ausschreibungen warten, sondern können uns einfach melden, wenn wir etwas brauchen. Diese flexible Unterstützung bringt Vereinen wie unserem wirklich etwas“.

Mit seiner Arbeit möchte das House of Resources dazu beitragen, langfristig die Strukturen in Migrantenorganisationen wie „Nikola Tesla“ zu stärken. Aus diesem Grund leistet das Haus auch viel „Hilfe zur Selbsthilfe“. Zum Beispiel gibt es eine Beraterin, die Vereinen bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Seite steht und ihnen die notwendigen Techniken beibringt, damit sie in Zukunft alleine ihre Projekte bekannt machen können. Außerdem will das Stuttgarter House of Resources mit einer Online-„Suche-Biete“-Plattform ein Netzwerk von Organisationen aufbauen, die entweder Ressourcen benötigen oder anbieten. „Damit könnten wir uns dann irgendwann selbst überflüssig machen“, lacht Alterio.

Um unkompliziert das Engagement vor Ort zu unterstützen und gleichzeitig Erkenntnisse für die eigene Förderpraxis zu gewinnen, hat sich das Bundesamt entschlossen, das Stuttgarter Modell für drei Jahre an mehreren Orten zu testen. Die Kontaktdaten der einzelnen „House of resources“ finden Sie auf der Seite des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.